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Armenien (Հայաստան)

Armenien (Հայաստան)

11. 5. – 24. 7. 2016, Vernissage am 10. 6. 2016 um 19.00 Uhr

Die Ausstellung zeigt 43 Fotografien, die während einer von fünf Fotografen unternommenen, gemeinsamen Wochenreise durch Armenien im Oktober 2015 entstanden – Soňa Chlumecká, Miroslav Franta, Roman Šudoma, Michal Blažek und der bekannte Fotograf Garik Avanesian, gebürtiger Armenier, der seit dem Jahre 1995 dauerhaft in Prag lebt. Gerade er unternimmt mit Freunden gern fotografische Expeditionen in interessante Länder.  


Die Aufnahmen zeigen vor allem das Leben der Einwohner und die Landschaft Armeniens. Sie erfassen die Bevölkerung bei der Arbeit sowie in ihren Wohnstätten, mit Haustieren, als Schafhirten mit den Herden, Kinder in der Schule und beim Spielen unter freiem Himmel, jedoch auch die Landschaft und zahlreiche Klöster, die als Zentren der Bildung und Kultur dienten, da Armenien das erste Land der Welt war, welches das Christentum als Staatsreligion annahm.      


Zur Ausstellung gaben die Autoren im Jahre 2015 einen Katalog heraus, der sowohl die Fotografien, als auch begleitende Texte enthält, die daran erinnern, dass Armenien bis heute zu den ärmsten Ländern Transkaukasiens (Südkaukasus) gehört. Sie betonen jedoch zugleich die typische und einzigartige Gastfreundschaft der dortigen Einwohner, die sie bei ihrer Reise durch Armenien selbst erleben durften. 

Die Vernissage fand im Rahmen der Museumsnacht 2016 im Museum für Fotografie und moderne Bildmedien (MF MBM) statt.      

 

„Seitdem ich erstmals eine Gruppe von Fotografen nach Armenien mitnahm, sind fast 10 Jahre vergangen. Vieles hat sich nicht nur in Armenien verändert, sondern auch in meiner eigenen Wahrnehmung dieses Landes. Denn seit dieser Zeit verließ beinahe die Hälfte der Bevölkerung Armenien, wobei sich das Leben der zurückbleibenden Menschen kaum änderte. Mit jedem Jahr besuche ich gern einige Dörfer, doch ebenso gern entdecke ich neue Orte und lerne neue Menschen kennen.

Bei einem Spaziergang in einem der Dörfer in einem schönen Tal erschallte unverhofft der Ruf: „Gaaarik, Gaaarik!“ Als wir uns umdrehten, um festzustellen, wer nach mir ruft, erblickten wir auf einem Hügel einen, auf einem Esel sitzenden Hirten, der uns zuwinkte und zu sich auf den Hügel lockte. Nach einer Weile ließ er uns mit der Bitte allein, seine Schafe und den Esel zu hüten, während er nach Hause lief, um eine Bewirtung herbeizuschaffen – wir kosteten vom Käse und Gemüse und tranken selbstverständlich auch den hiesigen Branntwein. Schließlich versuchten wir fast alle, den Esel zu zähmen. Diese Begegnung war für uns ein wunderbares Erlebnis.

Wegen solcher Momente kehre ich gern nach Armenien zurück und die Begegnung mit den Helden meiner Fotografien erfüllt mich mit Freude.“

Aus dem Katalog Armenien, S. Chlumecká, M. Franta, G. Avanesian, R. Šudoma, M. Blažek, Prag 2015